Ein Interview mit dem Direktor der Gefängnisinsel Bastøy
Documentary photography
Norway, 2012
Die Gefangenen dürfen sich frei auf der Gefängnisinsel Bastøy frei bewegen
Die Haftanstalt Bastøy ist ein norwegisches Gefängnis zur Verwahrung von Strafgefangenen in der Provinz Vestfold. Es befindet sich auf der Insel Bastoy im Oslofjord etwa 75 Kilometer südlich von Oslo. Die Insel ist rund 2,23 km² groß. Etwa 115 männliche Straftäter befinden sich auf der Gefängnisinsel, die mit einem liberalen Konzept betrieben wird. So dürfen sich die Gefangenen frei auf der Insel bewegen, ihre Kleidung frei wählen, ein Mobiltelefon zum Telefonieren besitzen besitzen und mit erarbeiteten Gutscheinen im dortigen Supermarkt einkaufen. Weiterhin besitzen die Wärter keine Waffen und sind absichtlich unterbesetzt, sodass nachts nur 4 von ihnen auf der Insel bleiben.
Trotzdessen gab es seit der Gründung nur einen Fluchtversuch im Jahr 2015. Gründe dafür sind, dass die meisten schon den Großteil ihrer Strafe abgesessen haben und dass man bei einem Fluchtversuch in strengere Gefängnisse versetzt wird. Die Insassen gehen Berufen wie Koch, Mechaniker, Schreiner und Landwirt nach.



Menschen zu verändern scheint in Bastoy zu funktionieren
Das 1982 gegründete Bastoy-Gefängnis befindet sich auf einer von Pinien bedeckten, von felsigen Küsten umgebenen Quadratmeilen Insel mit einem postkartenwürdigen Meerblick. Es sieht eher aus wie ein Ferienort als ein Gefängnis, und Gefangene genießen Freiheiten, die nirgendwo anders undenkbar sind.
Aber wenn das Ziel des Gefängnisses darin besteht, Menschen zu verändern, dann scheint Bastoy zu funktionieren. „Was ist falsch daran, wenn wir ein Lager für Kriminelle eingerichtet haben?“, fragt Arne Kvernvik Nilsen, Gefängnisgouverneur und Psychologe. „Wir sollten versuchen, das Risiko eines Rückfalls zu verringern, denn wenn nicht, welchen Sinn hat die Bestrafung, außer die primitivste Seite des Menschen zu bevorzugen?

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